Informationsarten
Es werden im wesentlichen vier verschiedene Informationsformen
unterschieden: visuelle Texte, auditive Texte, Standbilder und Bewegtbilder.
Informationen sind außerdem klassifizierbar nach Codierung, angesprochener
Sinnesmodalität und Stabilität bzw. Flüchtigkeit.
Bei der Codierung unterscheidet man verbale und analog-räumliche
(bildliche) Informationen. In Bezug auf die Sinnesmodalität wiederum
lassen sich visuelle und auditive Informationen unterscheiden. Stabile
Informationen bedeuten, dass die Lernenden über die Darbietungsgeschwindigkeit
einzelner Lehr-Lerneinheiten selbst bestimmen können, bei flüchtigen
Informationen gibt dagegen das Lernsystem die Darbietungsgeschwindigkeit
vor.
Visuelle und auditive Informationen
Es gibt einige wichtige Unterschiede in der Wahrnehmung
und beim Behalten von visuellen und auditiven Informationen, die hier
kurz angesprochen werden.
Zum einen kann bildliches Material im Vergleich zu sprachlichem Material
besser behalten werden. Bei Texten aber ist zu beachten, dass auditive
Texte teilweise besser behalten werden können als visuelle Texte.
Auditive Texte können eine wichtige Rolle bei der Lenkung der Aufmerksamkeit
erhalten: alle Sinnesorgane zeigen bei einer längeren Beanspruchung
eine Gewöhnung und Ermüdung, so dass bei einer längeren
Informationsdarbietung die Aufmerksamkeit sinkt. Eine Abwechslung von
einer visuellen zu einer auditiven Darbietung kann solche Ermüdungseffekte
minimieren und die Aufmerksamkeit aufrechterhalten. Andererseits erfordert
jedoch das Hören eine andauernde und konstante Konzentration. Im
Vergleich zum Lesen werden beim Hören pro Zeiteinheit weniger Informationen
verstanden und die Aufmerksamkeit sinkt früher. Damit haben auditive
Texte die positive Eigenschaft, dass sie im Wechsel mit visuellen Informationen
die Aufmerksamkeit der Lernenden aufrecht erhalten können. Andererseits
ist das Zuhören besonders belastend für die Aufmerksamkeit,
so dass bei einer längeren auditiven Darbietung die Aufmerksamkeit
besonders schnell absinkt.
Flüchtige und stabile Informationen
Flüchtige Informationsangebote sind besonders für
Lernende mit geringem Vorwissen oder mit schlechten Lernstrategien schwer
zu verstehen. Zu viele flüchtige Informationen können zu einem
kognitiven "overload" führen. Die negativen Effekte können
reduziert werden, wenn die Lernenden auf die einzelnen Lehrinhalte beliebig
zugreifen können.
(vgl. Paechter. 1996. S. 58 ff.)
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