Zusammenfassende Aussagen Wie viel Informationsdarbietung angebracht ist, bevor Aufgaben gestellt werden sollen, hängt von verschiedenen Bedingungen ab (z.B..: Lehrziel, Lehr - und Lernstrategie, Vorwissen, Motivation usw.). Ist es lernökonomischer, dreimal die Vokabeln im Vokabelheft durchzugehen und sie dann zu prüfen oder sie sich nur zweimal einzuprägen und dann einmal zu testen? Wie viele Beispiele und Nichtbeispiele soll der man Demonstration für Begriffslernen vorführen, bevor Aufgaben zur Begriffsidentifikation bzw. Begriffsdifferenzierung sinnvollerweise vom Schüler eigenständig bearbeitet werden sollen? Wie oft bzw. intensiv soll ein Text durchgelesen bzw. selbst elaboriert werden, bevor man mit Gewinn Fragen zum Text beantwortet? Es gibt zwar einige Belege dafür, dass bestimmte Wissensfragen zu einem Text besser behalten werden, wenn statt eines Textreviews Fragen zum Text beantwortet werden, aber es bleibt unklar, ob dies für alle Lerner immer unter allen Bedingungen so sein muss. Für relativ einfache Lehrziele wie Faktenwissen (Vokabellernen) und noch ziemlich einfaches Begriffs- und Regellernen könnten entsprechende Computerprogramme adaptive Übungen implementieren, welche die Steuerung von Informationsdarbietung und eigenständiger Aufgabenbearbeitung nach gewissen Regeln optimieren könnten. Weil der optimale Zeitpunkt einer Aufgabenbearbeitung in der nicht kontrollierten Praxis selten genau bestimmt werden kann, wäre es aus Expertensicht empfehlenswert, Aufgaben anzubieten, die dem Lerner in jedem Fall unmittelbar eine direkte Rückmeldung ermöglichten, so dass dieser das Lernangebot der Aufgabe wenigstens als direkte Instruktion nutzen könnte. (Vgl.:http://www.phil.uni-sb.de/~jakobs/wwwartikel/feedback/direktesfeedback.htm [17.03.2003]) |
||||
|
||||
|