Beratungssystem zum Thema "Instruktionsdesign"

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"Mutter aller ID-Theorien"
Instructional Transaction Theory
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"Goal-Based Scenarios"
4C/ID
 
 
    "Goal-Based Scenarios"
 

"Cognitive Apprenticeship" - Wie die alten Handwerksmeister

In Analogie zur traditionellen Handwerkslehre haben Brown, Collins und Duguid ihr Modell als "Cognitive Apprenticeship"-Ansatz bezeichnet. Sie gehen davon aus, dass die Lernenden nach anfänglicher Stützung durch einen Lehrer bzw. Tutor Schritt für Schritt in die eigenen Selbständigkeit entlassen werden. Damit soll sichergestellt werden, dass zu Anfang das neue Wissen oder Verhalten adäquat erworben und dann aber auch selbstgesteuert und selbstkontrolliert genutzt oder ausgeführt werden kann.

Die konkrete Vorgehensweise setzt sich aus sechs Lehrschritten zusammen. Die ersten drei Schritte umfassen "Modeling", "Coaching" und "Scaffolding" und dienen im Einzelnen dazu, neues Wissen und neue Verhaltensweisen zu erwerben. Die nächsten zwei sind "Articulation" und "Reflection" und dienen dazu, in bewusster und kontrollierte Weise mit dem neu Gelernten auch schon selbstgesteuert umzugehen. Der letzte Schritt "Explication" betont vor allem die Autonomie der Lernenden in der Vorgehensweise wie auch in der Definition und Formulierung von Problemen.

Die Schritte im Einzelnen:

  • Modeling: Problemlösungen, Vorgehensweisen usw. werden vom Experten vorgeführt, der Lernende beobachtet. Die Erwartung ist, dass die Lernenden auf dieser Basis ein eigenes konzeptuelles Modell der erforderlichen Schritte und Prozesse entwickeln.
  • Coaching: Die Lernenden führen die Verhaltensweisen selbst aus und werden dabei vom Experten betreut.
  • Scaffolding: Dieser Schritt setzt voraus, dass der Experte bzw. Lehrer in der Lage ist, die beim Lernenden bereits entwickelte Fähigkeit sehr genau einschätzen zu können. Hier geht es also um eine Kooperation zwischen Lehrer und Schüler, die dem Schüler soviel Selbständigkeit wie möglich zubilligt. Der Experte zieht sich Schritt für Schritt zurück.
  • Articulation: Es wird all das angesprochen, was dazu dienen kann, das eigene Wissen, Denken und konkrete problemlösende Vorgehen zu benennen.
  • Reflection: Die Reflektion soll Lernende in die Lage versetzen, ihr eigenes Wissen, ihre eigene Vorgehensweise im Vergleich zu einem Experten oder anderen Lernenden zu bewerten.
  • Exploration: Sie stellt das Endstadium des Ansatzes dar. Der Lernende sollte jetzt in der Lage sein, zu einem Sachverhalt die richtigen Fragen zu stellen, den richtigen Bezugsrahmen zu finden und die richtigen Antworten zu generieren.

Der gesamte Einsatz dieser Lehrschritte in im Zusammenhang mit anderen Vorgehensweisen zu sehen.

"Cognitive Apprenticeship" ist vermutlich das international meist beachtete ID-Modell. Es gilt als empirisch bewährt und ist besonders geeignet für die Einführung in neue Lehrstoffe, vor allem, wenn kognitiv-prozedurales Lernen im Vordergrund steht.

(vgl. Niegemann. 2001. S.52 ff.)

 
 
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