Instructional Transaction Theory. Systematische Wissensanalyse und Automatisierung des Instruktionsdesigns

Grundlegendes

Die "Instructional Transaction Theory" (ITT) ist eine Weiterentwicklung der Component Display Theory (CDT). In der CDT (nach Merill) geht es darum, Komponenten zu identifizieren, aus denen Lehrstrategien konstruiert werden können. Unterschieden wurden dabei u.a. primäre Darbietungsformen (unmittelbar lehrstoffbezogene Lehrschritte), sekundäre Darbietungsformen (Lehrschritte, welche das Lernen fördern oder erleichtern, ohne direkt lehrstoffbezogene Informationen zu übermitteln) sowie Beziehungen zwischen diesen Darbietungsformen. Die CDT liefert Strategieempfehlungen für unterschiedliche Lehrzielkategorien.

Die ITT (nach Merill) beschränkt sich auf kognitive Lehrziele. "Instructional transaction" ist hier eine Instruktionsstrategie, die alle Bedingungen des Lernen im Gagné'schen Sinne für eine bestimmte Zielkategorie erfüllt.

Besonders wichtig in der ITT ist eine exakte Wissensanalyse. Vier grundlegende Typen von Wissensobjekten werden unterschieden: Entitäten, Eigenschaften, Aktivitäten und Prozesse. Entitäten sind Objekte der realen Welt wie auch abstrakte Begriffe. Eigenschaften repräsentieren qualitative oder quantitative Merkmalsausprägungen. Aktivitäten sind Handlungen, die ein Lerner ausführen kann, um Objekte zu manipulieren. Prozesse stehen für Ereignisse, die zu Veränderungen der Eigenschaften von Entitäten führen. Sie können beeinflusst werden durch Aktivitäten oder andere Prozesse.

(vgl. Niegemann. 2001. S. 33)