Flexibel anpassbares Lehren und Lernen, aufgehängt an spannenden Geschichten - "Anchored Instruction"

Ein wichtiger Ansatz explorativen ID wurde unter der Bezeichnung "Anchored Instruction" bekannt. Ein Modell, das im Wesentlichen von der Forschergruppe um Bransford und der Cognition and Technology Group at Vanderbilt entwickelt wurde.

Ausgangspunkt ist die Kritik an der Produktion "trägen Wissens" durch den typischen lehrerzentrierten Unterricht. Das Konzept stellt den Versuch dar, die Anwendbarkeit von Wissen zu verbessern. Das zentrale Merkmal ist ein narrativer Anker, der Interesse wecken und die Aufmerksamkeit auf das Wahrnehmen und Verstehen den gestellten Probleme lenken soll. Die gegebenen Problemsituationen stellen dabei komplexe, aber nachvollziehbare Kontexte in narrativer Form dar, die unterschiedliche Fachbereich tangieren und variable Perspektiven bieten.

Die Geschichten sollten dabei nach folgenden sieben Gestaltungsprinzipien konzipiert werden:

• Verwendung audiovisueller Medien (Video)
• narrative Struktur
• das Lösen komplexer, oft interdisziplinärer Probleme
• Einbettung aller relevanten Informationen in die Geschichte
• sinnvolle Komplexität
• jeweils zwei Geschichten zur gleichen Thematik zwecks Förderung des Abstrahierens
• Herstellung von Verknüpfungen zwischen verschiedenen Wissensgebieten.

Der Medieneinsatz kann geeignete Bedingungen dafür schaffen, realitätsnahe Probleme erfolgreich zu bearbeiten, neue Situationen zu entdecken und selbstgesteuerte neue Fertigkeiten und Fähigkeiten zu erwerben.

(vgl. Niegemann. 2001. S. 46 f.)