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Bewegtbild (2) Man kann vier Typen von Animationen unterscheiden: Objekte,
die sich über den Bildschirm bewegen, vom Nutzer kontrollierte Bewegungen
von Objekten, das Wechseln von Bildern und volle Animationen. Animationen können einerseits verwendet werden, um Lerninhalte besser zu veranschaulichen, andererseits aber auch zur Unterhaltung. Das Problem bei der letzteren Möglichkeit ist, dass diese Animationen sehr schnell ermüden oder langweilen können, wenn das System, in dem sie eingebunden sind, oft benutzt wird. Animationen sollten in ihrer Ablaufgeschwindigkeit beeinflussbar sein bzw. Pausenpunkte beinhalten, um den unterschiedlichen Lerngeschwindigkeiten der Betrachter Rechnung zu tragen. Dafür ist es sinnvoll, eine Kontrollleiste einzurichten. Animationen sind also dann hilfreich, wenn Veränderungen und Bewegungen im zeitlichen Verlauf einen relevanten Aspekt des Lerninhalts darstellen. Sie können sich nur dann positiv auf den Lernerfolg auswirken, wenn der Lernend vorher über den Inhalt der Illustration informiert ist und weiß, was er sehen wird und worauf er achten muss. Verbale Erklärungen und Einführungen sind daher vor der Präsentation der Animation für deren Effektivität sehr hilfreich. Animationen sind kaum geeignet, die Funktion eines "advance organizers" zu übernehmen, wenn sie für den Lernenden neue Informationen enthalten. Es stellt eine sehr hohe Anforderung an den Betrachter, in der begrenzten Dauer einer Animation die relevanten Informationen zu erkennen. Die Effektivität von Animationen kann u.a. von den räumlichen Vorstellungsfähigkeiten der Lernenden beeinflusst werden. Sie können dazu eingesetzt werden, den kognitiven Lösungsweg einer mentalen Transformationsaufgaben, z.B. einer Rotationsaufgabe, zu modellieren und damit den Lernenden bei Erlernen dieses Lösungsweges zu unterstützen. Damit ein Video in einem Lernsystem den vollen Nutzen bringt, sollte das Video als eine aktive Ressource genutzt werden, der Lernende sollte das Video nicht nur anschauen, sondern es auch benutzen. Videoclips können die Authentität einer computerbasierten Lernumgebung beträchtlich erhöhen. Videos sind zeitbasierte Medien. Dieser Aspekt sollte stets beachtet werden. Der Lernende sollte immer die Kontrolle über das Video haben, z.B. durch eine Kontrollleiste. (vgl. Boyle. 1997. S. 166 ff.; Lewalter. 1997. S. 107; Pohl. 1999. S. 124; Weidenmann. 1997. S. 118 f.) |
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