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Texte (4)
Zusammenfassen der wichtigen Inhalte
Eine Zusammenfassung bündelt zentrale Begriffe und
Aussagen in einem Kurztext, die formale und inhaltliche Organisation das
Textes bleibt erhalten. Zentrale Inhalte werden besser behalten, wenn
nur eine Zusammenfassung statt eines Basistextes und einer Zusammenfassung
gelesen wird.
Alle Arten von Zusammenfassungen sind wichtige Hilfen
für die reduktive Verarbeitung bzw. die Bildung einer Makrostruktur
im Gedächtnis.
- Der Überblick ist eine dem Lernmaterial vorangestellte
Zusammenfassung (Abstract), er bietet eine erste Orientierung über
die Inhalte.
- Der Rückblick ist eine nachgestellte Zusammenfassung,
die die zentralen Inhalte zur Einprägung wiederholt.
- Ein Epitom (grch. = Auszug aus einem Schriftstück)
enthält nur eine zentrale Aussage und ihre praktische Konsequenz.
- Ein Synthesizer verknüpft im unfangreichen Lernmaterial
weit auseinanderliegende Aussagen. Er kann vor oder nach dem Basistext
stehen und ist beliebt als eine einleitender Übergang.
- Outline Charts zeigen die räumliche Anordnung
der Konzepte und Verbindungen in tabellarischen Charts oder Begriffsnetzen
(concept maps).
Eine Zusammenfassung kann nach folgendem Schema erstellt
werden:
- Anstreichen der zentralen Begriffe und Aussagen im
Text
- Zusammenstellen der zentralen Begriffe in Form einer
Liste, Tabelle, eines Netzes
- Formulieren eines Kurztextes, der alle zentralen Begriffe
und Aussagen aufführt
- typografische Auszeichnung der Zusammenfassungen als
besondere Textbausteine.
Anknüpfen an das Vorwissen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an das Vorwissen
der Lernenden anzuknüpfen.
- Beispiele sind eine viel benutzte Variante, die Erfahrungen
und das Vorwissen der Adressaten zu aktivieren, um daran anzuknüpfen.
- Mit Hilfe von Analogien und Vergleichen wird eine bekannte
Struktur auf eine neue Wissensdomäne übertragen. Sie vergleichen
etwas Neues mit Bekanntem und sorgen so für Verknüpfungen
zwischen beiden Wissensbereichen.
- Exkurse bringen Sachverhalt in einen unerwarteten Zusammenhang.
Didaktisch kann ein Zusatztext eingesetzt werden, um elaborative Verknüpfungen
mit dem Vorwissen zu fördern.
- Kognitive Vorstrukturierungen (advance organizer) sind
am Vorwissen der Adressaten ausgerichtet. Sie bilden eine Brücke
vom Vorwissen zu den Textinhalten und sind empfehlenswert bei langfristigen
Lernprozessen, schwierigen, besonders sozialwissenschaftlichen Texten
und geringen sprachlichen Fähigkeiten. Die notwendigen Schritte
für eine kognitive Vorstrukturierung setzen sich zusammen aus dem
Zusammenstellen der zentralen Begriffe, die das Lernmaterial vermittelt,
der Suche nach übergeordneten Begriffen im Vorwissen der Adressaten
und dem Herstellen einer Verbindung von den übergeordneten Begriffen
im Kopf der Adressaten zu den neuen Begriffen im Text.
(vgl. Ballstaedt. 1997. S. 54 ff.)
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